Problem, Konflikt, oder ist das schon Mobbing?

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Wenn am Arbeitsplatz unterschiedliche Meinungen, Interessen und Verhaltensweisen aufeinanderprallen, kann das zwar ein Problem sein, aber ist alles gleich ein Konflikt?
Nicht, solange es um unterschiedliche Meinungen in der Sache geht, über die Sie gut miteinander sprechen können und die sich durch Informationen und Argumente klären lassen. Erst wenn in der Auseinandersetzung die emotionale Seite Überhand gewinnt und eine Lösung erschwert, spricht man von einem Konflikt. Gefühle wie Ärger, Enttäuschung, Angst, Empörung usw. belasten dann die zwischenmenschliche Ebene und die Kommunikation wird schwieriger. Das verflochtene Zusammenspiel von Sachebene und Beziehungsebene sorgt dafür, dass aus einem Problem ein Konflikt wird.
Manchmal ist von Mobbing die Rede, wenn sich jemand extrem ungerecht behandelt fühlt. Von Mobbing im juristischen Sinne spricht man aber erst, wenn in einem Konflikt die angegriffene Person unterlegen ist und von einer oder mehreren Personen systematisch, oft und während längerer Zeit direkt oder indirekt angegriffen wird, und zwar mit dem Ziel oder dem Effekt, aus dem Arbeitsverhältnis ausgestoßen zu werden.
Wenn Sie sich in diesem Sinne wirklich gemobbt fühlen, können Sie sich im Beratungsgespräch mit einer zuständigen Ansprechperson vertraulich beraten lassen und eine Ersteinschätzung erfahren.
Die Unterschiede in Kürze:
  • Problem: Auseinandersetzung mit der Sache bei guter zwischenmenschlicher Beziehung
  • Konflikt: Negative Gefühle und gestörte Kommunikation erschweren eine Einigung
  • Mobbing: Direkte oder indirekte Angriffe; systematisch, oft und über längere Zeit
Dieser Artikel wurde von LVM (Innendienst) erstellt und zuletzt am aktualisiert.